Kontakt
  Impressum
  AGB


Edelkrebs

Astacus astacus

Allgemeines: Der Edelkrebs ist der größte Vertreter der in Europa heimischen Krebsarten.

Lebensraum: Nährstoffreiche, fließende und stehende Gewässer. Da er gerne Wohnhölen gräbt meidet er schlammige Gewässer. Die Wohnhöhlen werden in den Uferböschungen gegraben. Sie verstecken sich aber auch unter Steinen, Wurzeln und Totholz.

Merkmale: Scherenunterseite rot, Gelenkhaut zwischen den Scherengelenken meist rot,
Scherenfinger deutlich gebuchtet, zwei Paar Augenleisten, mindestens ein stumpfer Dorn seitlich hinter der Nackenfurche

Größe: 18-20cm

Gewicht: bis 350gr.

Alter: 15-20 Jahre

Häutungen: 1. Jahr 7-10 mal

2. Jahr 4-5 mal

3-... Jahr 2-3 mal

Fortpflanzung: Für die Entwicklung der Geschlechtsteile (Gonaden) muss das Gewässer für mindestens 2 bis 3 Monate eine Temperatur von 16°C erreichen. Die Paarungszeit liegt zwischen Oktober und November. Das Weibchen trägt die ca. 60-300 Eier unter dem Schwanz. Die Jungkrebse schlüpfen in den Monaten Mai bis Juni. Mit drei Jahren werden die Edelkrebse geschlechtsreif. Die Paarung ist wie bei den anderen Arten gleich und können Sie auf der Linken Seite unter dem Punkt "Biologie" nachlesen.

Gefährdung: Der Edelkrebs reagiert empfindlich auf chem. Verschmutzung, besonders auf Insektizide. Die größte Gefahr geht von den eingewanderten und besetzten gebietsfremden Krebsen aus. Diese verbreiten die Krebspest die für den Edelkrebs tödlich ist. Er wird aber auch ohne eine Infektion mit der Krebspest, von den gebietsfremden Arten verdrängt (z.B. vom Signalkrebs). Im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie sollen Querbauwerke in Fließgewässern entfernt bzw. umgebaut werden um die Durchgängigkeit zu gewährleisten. Dies könnte in Einzelfällen negative Auswirkungen für die letzten Edelkrebsvorkommen haben, da die letzten Lebensräume dann frei bewanderbar für die gebietsfremden Krebse gemacht werden.

Schutz: Um den Edelkrebs zu schützen muss in Einzelfällen auf die Durchgängigkeit der Fließgewässer, in denen noch Edelkrebspopulationen vorkommen, verzichtet werden.

Eine weitere Schutzmöglichkeit ist der Besatz von gezüchteten Edelkrebsen. Hier sollte man darauf achten, dass diese nur von seriösen Züchtern bezogen werden und auch nur in krebsfreien Gewässern besetzt werden. Sie können uns gerne in einem solchen Fall kontaktieren, wir helfen Ihnen gerne.